Wieder Rauchzeichen an der Gerhart-Hauptmann-Schule

Deutsche Herzstiftung veranschaulicht Präventionsthema

Griesheim. Auch in diesem Jahr war die Deutsche Herzstiftung e.V. mit dem Projekt „Rauchzeichen“ wieder zu Gast in der Gerhart Hauptmann Schule (GHS). Fast alle Schüler der siebten Klassen nahmen an dem Präventions-Programm teil, um sich über die Gefahren des Rauchens zu informieren. Die Deutsche Herzstiftung hat ihr Programm speziell für diese Altersgruppe entwickelt, da in diesem Alter häufig der erste Kontakt mit dem Rauchen erfolgt. Fundierte Informationen und eine gute Auseinandersetzung mit den Jugendlichen sollen die Weichen so stellen, dass sich immer weniger junge Menschen für den Einstieg in eine „Raucherkarriere“ entscheiden.
Durchgeführt wurde die jeweils zweistündige Veranstaltung von Frau Angelika Ament, Referentin der Deutschen Herzstiftung und Frau Dr. med. Lydia Langen aus Griesheim.

Dr. med. Lydia Langen bespricht mit der Klasse die Entstehung der Nikotinsucht

Zunächst wurden die Schüler befragt, was sie bereits über das Rauchen und das damit verbundene Gesundheitsrisiko wissen. Ausgehend von den theoretisch bekannten Risiken des Rauchens ist es Ziel des Präventions-Programms, dass sich die Jugendlichen aktiv mit dem Für und Wider des Rauchens auseinandersetzen. Fakten wurden nicht nur dargestellt, sondern erläutert, dass z.B. etwa 4800 Giftstoffe in einer Zigarette enthalten sind, 95% der Lungenkrebskranken Raucher sind oder waren, der Übergang von der Gewohnheit zur Sucht schleichend ist und das von allen Rauchern, die damit aufhören wollen, es leider nur 5% nachhaltig schaffen.

 

Angelika Ament erklärt den Versuch

Auch wurde erklärt, warum der Passivrauch mehr Giftstoffe enthält als der Rauch, den der Raucher selbst einatmet. Neben Bilder über eine gesunde und eine erkrankte Lunge, sowie Videos über die Funktion der Lunge mit deren Flimmerhärchen, sollte auch in einem Experiment verdeutlicht werden, welche Gefahren und Folgen das Rauchen mit sich bringt. Eine Filterzigarette wurde dabei in einem Glaskolben geraucht und anhand eines Wattebausches ganz unmittelbar gezeigt, welche Menge Teer dabei normalerweise in die Lunge des Rauchers gelangt.
Via Video kamen auch Betroffene zu Wort, die über ihre Krankheiten und Schäden, die durch den Nikotinkonsum verursacht worden waren, berichteten, unterer anderem ein Mann mit einem Herzinfarkt, den er bereits in jungen Jahren erlitt und ein älterer Herr, dem beide Beine amputiert wurden.
Mit der falschen Vorstellung, dass das immer moderner werdende Shisha-Rauchen oder die e-Zigarette weniger gefährlich seien als das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten, räumten die Referentinnen ebenfalls auf. Farbe, Duft und Geschmack täuschen darüber hinweg, dass bei einer Sitzung mit der Wasserpfeife dem Körper die Schadstoffe von bis zu 100 Zigaretten zugeführt werden.
Obwohl es noch keine Langzeitstudien gibt, ist inzwischen bekannt, dass US Behörden aufgrund von Todesfällen, die mit der Verwendung von E-Zigaretten im Zusammenhang stehen, alle Nutzer vor deren Gebrauch wegen möglicher Lungenschäden warnen.
Auch auf die Werbung der Tabakindustrie und die vermeintlichen Gründe für das Rauchen wurde ebenfalls eingegangen.
Kurzum: Tabakkonsum ist ein ursächlicher, aber vermeidbarer Risikofaktor für eine koronare Herzkrankheit, einen Herzinfarkt und viele weitere Erkrankungen. Insofern liegt es nahe, dass die Herzstiftung sich mit „Rauchzeichen“ gerade an die Menschen wendet, die noch nicht oder noch nicht abhängig rauchen.

Karlheinz Langen als Vertreter des Schulelternbeirates dankte den Referentinnen und bei dieser Gelegenheit auch der Lehrerin Frau Nunzia La Delfa, die seit Jahren das Projekt „Rauchzeichen“ und alle weiteren Projekte der Suchtprävention an der GHS als deren Sucht- und Drogenbeauftragte mit großem Engagement organisiert und ermöglicht.
Die Deutsche Herzstiftung e.V. unterhält seit über 10 Jahren das Projekt „Rauchzeichen“. Dabei ist sie als Kooperationspartner an über 100 Schulen im Rhein-Main Gebiet aktiv. Mehr über die Deutsche Herzstiftung e.V. erfahren Sie auf https://www.herzstiftung.de/

 


v.l.n.r. Dr. med. Lydia Langen (Referentin), Angelika Ament (Referentin), Karlheinz Langen (SEB Kassen-/Pressewart)

Bildrechte: Karlheinz Langen

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