Rauchzeichen an der Gerhart Hauptmann Schule
Deutsche Herzstiftung veranschaulicht Präventionsthema
Griesheim. Auch in diesem Schuljahr war die Deutsche Herzstiftung e.V. mit dem Projekt
„Rauchzeichen – ein Tabak- und Präventionsprojekt an Schulen“ wieder in der Gerhart Hauptmann Schule (GHS) aktiv. Als Kooperationspartner war sie vom 29. bis zum 31.10. erneut zu Gast an der GHS, um den siebten und sechsten Klassen die Risiken von Tabakrauch verständlich darzustellen. Um auch medizinische Fragen kompetent beantworten zu können, setzt die Deutsche Herzstiftung Mediziner als ehrenamtliche Referenten ein. In diesem Jahr wurde sie dabei auch durch Frau Dr. med. Lydia Langen aus Griesheim unterstützt.
Tabakrauch ist ein ursächlicher, aber vermeidbarer Risikofaktor für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit und eines Herzinfarktes. Insofern liegt es nahe, dass die Herzstiftung sich mit „Rauchzeichen“ gerade an die Menschen wendet, die noch nicht oder noch nicht abhängig rauchen. Hier gilt es, durch fundierte Informationen und eine gute Auseinandersetzung mit den Jugendlichen die Weichen so zu stellen, dass sich immer weniger junge Menschen für den Einstieg in eine Raucherkarriere entscheiden. Zwar gehen die Zahlen der Einsteiger beim Zigarettenrauchen zurück, aber bezieht man die offensichtliche Attraktivität der Shisha, der orientalischen Wasserpfeife, mit ein, sehen die Zahlen schon ganz anders aus. Shisha-Rauchen wird von Jugendlichen – und oft auch von deren Eltern – gar nicht als Rauchen begriffen, gleichwohl der Rauch einer Shisha sogar mehr Giftstoffe in den Körper bringt. Man geht davon aus, dass während des Rauchens einer Shisha dem Körper die Schadstoffe von bis zu 100 Zigaretten zugeführt werden.
Dieses und andere Themen – wie zum Beispiel die Entstehung einer Sucht, Giftstoffe im Tabakrauch, Krankheiten, die aus dem Rauchen resultieren können, Passivrauchen, E-Zigarette und E-Shisha – wurden in der Diskussion aufgegriffen.
Dabei wollte die Veranstaltung nicht abschrecken oder belehren, sondern informieren. Fakten wie z.B. das 95% der Lungenkrebskranken Raucher sind oder waren oder warum der Passivrauch mehr Giftstoffe enthält, als der Rauch, den der Raucher selbst einatmet, wurden nicht nur dargestellt, sondern erläutert. Die Schüler sollten sich aktiv mit dem Für und Wider des Rauchens auseinandersetzen. Erschreckende Zahlen und Bilder ließen sich dabei aber nicht vermeiden. Auch auf die Werbung der Tabakindustrie und die vermeintlichen Gründe für das Rauchen wurde ebenfalls eingegangen.
Die Veranstaltung umfasste auch mehrere Filme (u.a. wurden Patienten interviewt) sowie ein Rauch-Experiment. Hier wurde eine Filterzigarette in einem Glaskolben geraucht und anhand eines Wattebausches ganz unmittelbar gezeigt, welche Menge Teer dabei normalerweise in die Lunge des Rauchers gelangt.
Die Klassenlehrerin Frau Elke Seimetz und Karlheinz Langen als Vertreter des Schulelternbeirates waren sich einig: „Die rege Teilnahme der Schüler und der Applaus am Ende der Doppelstunde bestätigten, dass hier ein wichtiges und brisantes Thema lebhaft und anschaulich vermittelt wurde.“ Der Elternbeirat möchte sich bei dieser Gelegenheit bei der Lehrerin Frau Nunzia La Delfa bedanken, die seit Jahren das Projekt „Rauchzeichen“ und alle weiteren Projekte der Suchtprävention an der GHS als deren Sucht- und Drogenbeauftragte mit großem Engagement organisiert und ermöglicht.
Die Deutsche Herzstiftung e.V. unterhält seit über 10 Jahren das Projekt „Rauchzeichen“. Dabei ist sie als Kooperationspartner an über 100 Schulen im Rhein-Main Gebiet aktiv. Mehr über die Deutsche Herzstiftung e.V. erfahren Sie hier: www.herzstiftung.de